Fototagebuch

von Marcel Auktun

Quer durchs Death Valley

Eigentlich wollten wir ja über den Highway 1 Richtung Los Angeles fahren, doch aus Gründen ging das nicht. Rechtzeitig vor der Reise suchten wir ein Ersatzprogramm und wurden fündig: Stattdessen sollte es einmal durch das Death Valley nach Las Vegas.

Willkommen im Death Valley National Park

Zunächst erreichten wir bei noch ziemlich angenehmen 26 Grad das Schild, das uns im Death Valley National Park begrüßte. Später erwartet uns noch das heißeste Fleckchen Land unserer Erde

Father Crowley Vista Point
Regenbogen-Canyon

Zunächst fuhren wir zum Father Crowley Vista Point, von dem man in den Regenbogen-Canyon (auch „Star Wars Canyon“ gucken kann. Bis zu einem tödlichen Unfall im Jahr 2019 wurde dieser Canyon vom Militär für Übungsflüge genutzt.

Blick in Richtung Panamint Valley

Über einen zunächst kurvenreichen Weg geht es zunächst schnurgerade durch das Panamint Valley.

Mesquite Flat Sand Dunes

Auf der Fahrt in Richtung Osten wurde es dann außen immer wärmer, während der Mustang seine Temperatur gut beibehielt. Nicht weit von der Stovepipe Wells Ranger Station, an der die Nationalparkgebühren zu zahlen waren, befinden sich die Mesquite Flat Sand Dunes (Sanddünen der Mesquite Ebene). Einfach nur klassische Sanddünen. Die Sonne brannte, zum Schutz zogen wir uns trotz nunmehr 36 Grad Lufttemperatur – der Sand war natürlich deutlich wärmer – tatsächlich noch etwas über.

Schulbus in Furnace Creek
Hauptstraße von Furnace Creek

Nach dem kurzen Ausflug in die Hitze waren wir darüber froh, das Auto wieder erreicht zu haben, um uns wieder abzukühlen. Als nächstes führte uns der Weg nach Furnace Creek, wo das Besucherzentrum des Death Valley liegt. Unterwegs begegnete uns sogar ein Schulbus und an der Hauptstraße stehen sogar einzelne Palmen.

Furnace Creek Visitor Center mit Temperaturanzeige

Vor dem Besucherzentrum steht eine Temperaturanzeige. Daneben wird erklärt, was für einen Unterschied die Höhe für die Temperatur spielt. Am tiefsten Punkt des Valleys wird es nochmal wärmer sein…

Mit 36 Grad war es für Furnace Creek ein warmer Apriltag, in den Jahren 1991 bis 2021 habe sie sich im April sonst bei 17,9 bis 29,8 Grad bewegt.

The Inn at Death Valley bei Furncace Creek

Furnace Creek liegt auf einer Höhe von 58 Metern unter Normalnull und hat Stand 2020 136 Einwohner, dazu kommen aber Campingplätze im Ort oder .. diese grüne Oase unmittelbar daneben.

„100 feet below sea level“
Einfahrt zum Artists Drive

Während die Berge in 1000 Fuß-Schritten Schilder haben, welche Höhe man erreicht hat, gibt es im Death Valley entsprechende Schilder für die andere Richtung: Dieser Ort befindet sich 100 Fuß unter Normalnull (links). Als nächstes Ziel suchten wir uns den Artists Drive aus, ein kleiner Rundweg, der nur als Einbahnstraße befahrbar ist (rechts).

Artists Palette

Das Highlight des Artists Drive ist die Artists Palette. Sie liegt am Hang der Black Mountains und ist bunt: Das liegt an der Oxidation verschiedener im Gestein vorkommender Metalle, wie etwa Eisen (rot) oder Kupfer (türkis/grün).

Blick auf die Ostseite des Death Valleys

Ein Blick auf die nachmittags schön ausgeleuchtete Ostseite des Death Valley.

Parkplatz am Badwater Basin
Badwater Basin: 282 feet below sea level

Der letzte Stopp im Death Valley war am tiefsten Punkt Amerikas, am Badwater Basin, geplant. Im linken Bild ist an der Steinwand ein kleines weißes Schild zu erahnen, das das Sea Level darstellen soll. Rechts die konkrete Angabe: Das Badwater Basin liegt in einer Tiefe von 282 Fuß bzw. 85,5 Metern unter Normalnull.

Wasser im Badwater Basin

Trotz der widrigen Bedingungen ist jedenfalls im April hier sogar etwas Wasser zu sehen.

Blick zurück Richtung Parkplatz
Blick in Richtung Süden

Wir unternahmen einen Spaziergang ins Nichts…

Sechseckstrukturen im Badwater Basin

Hier im Badwater Basin sind sechseckige Strukturen vorhanden, die durch das Austrocknen und Ausdehnen von Salzkristallen entstehen. Irgendwo hier unten in der Salzpfanne befindet sich auch die Wetterstation, die im Sommer regelmäßig Werte von über 50 Grad Celsius misst – die Temperaturrekorde: Hier entstehen sie.

Blick in die Weite (Westen)

Wo genau der tiefste Punkt ist, ändert sich von Zeit zu Zeit. Aktuell liegt er einige Kilometer weiter südlich. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 48mm, allerdings verdunsten 10mm jeden Tag. Ein 3,40 Meter tiefer See würde also quasi jedes Jahr verdunsten…

Blick in Richtung Norden

Blick aus der Salzlandschaft in Richtung Norden.

Blick zurück zum Parkplatz

Der Blick zurück zum Parkplatz nach einer guten Viertelstunde „ins Nichts gehen“. Das Schild, welches den Meeresspiegel symbolisiert, ist schon nicht mehr zu erkennen. Zeit für den Rückweg!

Death Valley im Sonnenuntergang

Ehe wir aus dem Death Valley langsam in Richtung Osten abbogen, musste natürlich noch ein Foto mit Sonnenuntergangsstimmung entstehen.

Mustang im Sonnenuntergang

Über eine Dreiviertelstunde lang kam uns vom Badwater Basin aus kein einziges Fahrzeug mehr entgegen, das liegt wohl auch an den örtlichen Verhältnissen: Fernab jeder Zivilisation, Laternen nicht vorhanden, Wege muss man sich also ausleuchten. Ein letztes Bild entstand auf der Jubilee Pass Road, bevor es in den Osten nach Las Vegas weiterging.

Kalifornien 2023

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