Eigentlich wollten wir ja über den Highway 1 Richtung Los Angeles fahren, doch aus Gründen ging das nicht. Rechtzeitig vor der Reise suchten wir ein Ersatzprogramm und wurden fündig: Stattdessen sollte es einmal durch das Death Valley nach Las Vegas.

Zunächst erreichten wir bei noch ziemlich angenehmen 26 Grad das Schild, das uns im Death Valley National Park begrüßte. Später erwartet uns noch das heißeste Fleckchen Land unserer Erde


Zunächst fuhren wir zum Father Crowley Vista Point, von dem man in den Regenbogen-Canyon (auch „Star Wars Canyon“ gucken kann. Bis zu einem tödlichen Unfall im Jahr 2019 wurde dieser Canyon vom Militär für Übungsflüge genutzt.


Über einen zunächst kurvenreichen Weg geht es zunächst schnurgerade durch das Panamint Valley.

Auf der Fahrt in Richtung Osten wurde es dann außen immer wärmer, während der Mustang seine Temperatur gut beibehielt. Nicht weit von der Stovepipe Wells Ranger Station, an der die Nationalparkgebühren zu zahlen waren, befinden sich die Mesquite Flat Sand Dunes (Sanddünen der Mesquite Ebene). Einfach nur klassische Sanddünen. Die Sonne brannte, zum Schutz zogen wir uns trotz nunmehr 36 Grad Lufttemperatur – der Sand war natürlich deutlich wärmer – tatsächlich noch etwas über.


Nach dem kurzen Ausflug in die Hitze waren wir darüber froh, das Auto wieder erreicht zu haben, um uns wieder abzukühlen. Als nächstes führte uns der Weg nach Furnace Creek, wo das Besucherzentrum des Death Valley liegt. Unterwegs begegnete uns sogar ein Schulbus und an der Hauptstraße stehen sogar einzelne Palmen.

Vor dem Besucherzentrum steht eine Temperaturanzeige. Daneben wird erklärt, was für einen Unterschied die Höhe für die Temperatur spielt. Am tiefsten Punkt des Valleys wird es nochmal wärmer sein…
Mit 36 Grad war es für Furnace Creek ein warmer Apriltag, in den Jahren 1991 bis 2021 habe sie sich im April sonst bei 17,9 bis 29,8 Grad bewegt.

Furnace Creek liegt auf einer Höhe von 58 Metern unter Normalnull und hat Stand 2020 136 Einwohner, dazu kommen aber Campingplätze im Ort oder .. diese grüne Oase unmittelbar daneben.


Während die Berge in 1000 Fuß-Schritten Schilder haben, welche Höhe man erreicht hat, gibt es im Death Valley entsprechende Schilder für die andere Richtung: Dieser Ort befindet sich 100 Fuß unter Normalnull (links). Als nächstes Ziel suchten wir uns den Artists Drive aus, ein kleiner Rundweg, der nur als Einbahnstraße befahrbar ist (rechts).

Das Highlight des Artists Drive ist die Artists Palette. Sie liegt am Hang der Black Mountains und ist bunt: Das liegt an der Oxidation verschiedener im Gestein vorkommender Metalle, wie etwa Eisen (rot) oder Kupfer (türkis/grün).

Ein Blick auf die nachmittags schön ausgeleuchtete Ostseite des Death Valley.


Der letzte Stopp im Death Valley war am tiefsten Punkt Amerikas, am Badwater Basin, geplant. Im linken Bild ist an der Steinwand ein kleines weißes Schild zu erahnen, das das Sea Level darstellen soll. Rechts die konkrete Angabe: Das Badwater Basin liegt in einer Tiefe von 282 Fuß bzw. 85,5 Metern unter Normalnull.

Trotz der widrigen Bedingungen ist jedenfalls im April hier sogar etwas Wasser zu sehen.


Wir unternahmen einen Spaziergang ins Nichts…

Hier im Badwater Basin sind sechseckige Strukturen vorhanden, die durch das Austrocknen und Ausdehnen von Salzkristallen entstehen. Irgendwo hier unten in der Salzpfanne befindet sich auch die Wetterstation, die im Sommer regelmäßig Werte von über 50 Grad Celsius misst – die Temperaturrekorde: Hier entstehen sie.

Wo genau der tiefste Punkt ist, ändert sich von Zeit zu Zeit. Aktuell liegt er einige Kilometer weiter südlich. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt durchschnittlich 48mm, allerdings verdunsten 10mm jeden Tag. Ein 3,40 Meter tiefer See würde also quasi jedes Jahr verdunsten…

Blick aus der Salzlandschaft in Richtung Norden.

Der Blick zurück zum Parkplatz nach einer guten Viertelstunde „ins Nichts gehen“. Das Schild, welches den Meeresspiegel symbolisiert, ist schon nicht mehr zu erkennen. Zeit für den Rückweg!

Ehe wir aus dem Death Valley langsam in Richtung Osten abbogen, musste natürlich noch ein Foto mit Sonnenuntergangsstimmung entstehen.

Über eine Dreiviertelstunde lang kam uns vom Badwater Basin aus kein einziges Fahrzeug mehr entgegen, das liegt wohl auch an den örtlichen Verhältnissen: Fernab jeder Zivilisation, Laternen nicht vorhanden, Wege muss man sich also ausleuchten. Ein letztes Bild entstand auf der Jubilee Pass Road, bevor es in den Osten nach Las Vegas weiterging.